Das Abitur steht kurz bevor und auch danach bleibt meistens nicht viel Zeit um sich ausgiebig davon zu erholen. Plötzlich sind da so viele Möglichkeiten wie man seinen weiteren Werdegang gestalten kann: vielen fällt es da nicht leicht sich richtig zu entscheiden.
Vielen Abiturientinnen und Abiturienten fällt die Entscheidung zwischen Studium und Ausbildung nicht leicht
Vor dem Abitur ist nach dem Abitur
In den häufigsten Fällen wissen die Abiturienten und Abiturientinnen vor dem Schulabschluss und auch danach nicht wohin mit sich. Freiwilliges-Soziales-Jahr, ein Auslandsaufenthalt, Bundeswehr, Ausbildung oder Studium? Am schwierigsten gestaltet sich langfristig gesehen die Fragen, ob Studium oder Ausbildung angestrebt wird. Oder vielleicht beides?
Eigene Entscheidungen treffen
Sich entscheiden zu müssen kann einem den Schlaf rauben. Der beste Freund geht studieren, die Freundin macht eine Ausbildung. Die Eltern sehen dich als Bankkaufmann oder als Kauffrau für Büromanagement. Doch dein Bruder ist der Meinung, dass ein Studium genau das richtige für dich ist. Hilfe! Wer soll da noch einen klaren Gedanken fassen können, schließlich geht es doch um das ganze restliche Leben?! Das stimmt so nicht ganz: Wer Abitur hat, dem stehen im Grunde alle Türen offen und das macht die Entscheidung noch schwerer.
Doch wichtig ist, dass du deine eigene Entscheidung triffst und dich nicht von anderen Meinungen beeinflussen lässt. Einen guten Rat einzuholen schadet nicht, aber es geht um deine Zukunft und deine Interessen. Außerdem kannst du nach einer Ausbildung oder einem Studium einen zweiten Bildungsweg einschlagen, wenn du merkst, dass es nicht 100 Prozent die richtige Wahl für dich war.
Bei der Entscheidung sollte jedenfalls nichts überstürzt werden. Oft helfen Praktika und Auslanderfahrungen bei der richtigen Berufswahl. Stärken und Schwächen werden dadurch bewusster und in der Regel kommen viele neue Seiten an einem zum Vorschein von denen vorher nichts zu sehen war.
Vorteile eines Studiums
Der größte Vorteil eines Studiums ist wohl die Fächerauswahl. Es gibt kaum etwas, das es nicht gibt. Geschichte, Mathe, Kunst, Musik, Lehramt etc., die Bandbreite ist sehr vielfältig. Zudem ist das Studentenleben eine aufregende Erfahrung und eine einmalige Zeit. Dennoch fordert ein Studium viel Selbstverantwortung und Disziplin. Eigenständiges Lernen und das Erscheinen zu Vorlesungen, die nicht Pflicht sind – nicht für jeden optimal. Aber auch hier gibt es große Unterschiede zwischen Universitäten und Fachhochschulen. Eine Studienberatung hilft gerne weiter und dient der Orientierung. Ein Nachteil ist natürlich das eigene Geld, welches man bereits in der Ausbildung verdient. Aber erstens ist das in den meisten Ausbildungsberufen nicht genug, um den Lebensunterhalt zu finanzieren und außerdem gibt es auch für Studierende viele Möglichkeiten an ebensoviel oder mehr Geld zu kommen: Studentenjobs, Stipendien, oder BaföG, die Finanzspritzen sind vielschichtig.
Duales Studium
Wer sich partout nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden kann wählt am besten ein duales Studium. Hier sind die beiden Bildungsmöglichkeiten zu einer zusammengefasst. Du studierst an einer Uni, sammelst theoretisches Wissen und besuchst gleichzeitig deinen Ausbildungsbetrieb um Praxiserfahrungen zu erwerben. Doch ein duales Studium bedeutet nicht selten auch doppelte Arbeit.
Ausbildung nach Studium
Studium geschafft aber erfolglose Bewerbungsphase mit hunderten Absagen oder seltsamen Stellen, die man auf keinen Fall ein Leben lang ausüben möchte? Keine Sorge, so geht es vielen Akademikern auf dem Arbeitsmarkt. Vor allem für breitgefächerte Studiengänge und geisteswissenschaftliche Fächer besteht die Gefahr einfach nicht das Richtige zu finden. Auch mit 30 darf man nochmal ganz von vorn anfangen und eine Ausbildung beginnen. Mit der gewonnenen Lebenserfahrung und dem Wissen ist man meist zielstrebiger und schneller als die jungen Kollegen. Man weiß wo man hin will und so wird die Ausbildung nach drem Studium schnell abgeschlossen und man kann endlich dort arbeiten, wo man hin will.