Jedem sollte klar sein, dass Abi und Studien-Abschluss allein selten den Berufseinstieg sichern. Praxiserfahrungen sind das A&O, sei es ehrenamtlich, nebenberuflich oder im Rahmen eines Praktikums. Das zeigt Engagement und Motivation. Aber nicht jedes Praktikum ist hilfreich, manche sind die reinste Ausbeutung und bringen weder etwas für die berufliche, noch für die private Weiterentwicklung. Deshalb will das ganze gut geplant sein.
Bewerbung Praktikum: Die richtige Wahl treffen
Praktika dienen dazu Berufe auszuprobieren und festzustellen, ob man da wirklich hin will. Es ist zwar häufig eine hilfreiche und nützliche Einsicht zu wissen, was man NICHT will, manchmal bringt es einem aber so gar nichts ein Praktikum im Studium zu machen, was weder gefällt noch nützt. Wenn man gründlich überlegt, kann man bestimmte Berufsfelder schon vorher ausschließen, indem man sich die Branche und den Beruf genau vorstellt und fragt „gefällt mir das wirklich?“ oder „würde ich gern in dem Bereich arbeiten?“ Viele träumen von der Arbeit am Filmset, aber ob das Praktikum als Set-Runner einem wirklich weiterhilft ist fraglich. Schließlich räumt man anderen ihren Kram hinterher. Ein Praktikum in der Redaktion der Produktionsfirmen wäre da sicher hilfreicher. Also nicht übereilig schnell bewerben, sondern erst einmal checken, wo will ich hin und was beinhaltet das ausgeschriebene Praktikum. Dann steht der Bewerbung für ein Praktikum im Studium nichts mehr im Weg.
Praktikums Fallen erkennen
Die berühmtesten Praktikumsfallen kann man schon vorher ausschließen. Ein Praktikum dient dazu, das Berufsfeld und das Unternehmen kennenzulernen, im besten Fall verschiedene Abteilungen zu durchlaufen und sich ein Bild von den verschiedenen Arbeitsaufgaben zu machen. Wer also entweder eine volle Arbeitsstelle ausfüllt, die eigentlich einem Mitarbeiter mit vollem Gehalt zustehen sollte, oder als „Büroklammer“ missbraucht wird, weil man nichts macht außer Infomaterialien zusammen zu tackern, der befindet sich NICHT in einem Praktikum, sondern in einem Ausbeutungsverhältnis. Leider sind beide Varianten gängige Praxis. Wenn man schon vor der Bewerbung nachdrücklich nach dem Aufgabenbereich fragt, wird klar, welche Art Praktikum hier angeboten wird. Entweder man handelt dann Konditionen aus, oder überlegt es sich zweimal. Natürlich bringt die erste Variante, nämlich eine Stelle auszuüben, die eigentlich einem vollen Mitarbeiter vergönnt sein sollte, mehr als die Version der Bürohilfe. Vielleicht muss man in den sauren, unterbezahlten Apfel beißen um später einen Job zu bekommen.
Wann macht man ein Praktikum? Der richtige Zeitpunkt
Ein Praktikum eignet sich am Besten nach ein paar Semstern Studium. Dann weiß man schon in welche Richtung man sich ungefähr bewegt und kann auch sein erworbenes Fachwissen einsetzen. Außerdem ist eine gewisse Lebenserfahrung und ein angemessenes Selbstbewusstsein zuträglich für den Schritt in die Arbeitswelt. Praktika direkt nach der Schule können ebenso zur Orientierung dienen, allerdings werden sie auch als Orientierungsphase und nicht als Arbeitserfahrung angesehen, schließlich wird einem ohne Vorkenntnisse im jungen Alter kaum Verantwortung übergeben.
Praktikum finden
Wenn klar ist in welche Richtung es gehen soll findet man Praktikumsplätze in Online-Stellenbörsen, wie Jobevolution. Außerdem findet man auf den Webseiten interessanter Unternehmen und Einrichtungen häufig die Ruprik Karriere oder Jobs und kann direkt Kontakt aufnehmen.